Da sich ja schon im Laufe der letzten Woche herausgestellt
hatte, dass die Kinder in zwei Gruppen unterteilt viel umgänglicher und
konzentrierter sind, taten wir genau das am Mittwoch und Donnerstag. Das
bedeutete, dass am Mittwoch alle Kinder, die in der Tanzgruppe waren, in
Salvokop blieben, um mit den Tanzlehrern aus Soshanguve ihre Choreographie
einzuüben und der Rest der Kinder einen Ausflug in den Burgerspark in Pretoria
Central machen sollte, um sich dort ein bisschen in den Gemüsebeeten zu
verausgaben. Nachmittags wollten wir dann alle gemeinsam Mittag essen und einen
Film schauen.
Unser Plan wurde aber dann, wie das so oft vorkommt,
durchkreuzt, denn eine Gruppe aus dem Rotarier-Club, der Inkululeko
unterstützt, hatte sich mit Spenden angekündigt und wollte diese persönlich an
die Kinder austeilen.
So lauschten die Kinder dann alle erst mal der Dame vom
Rotarier-Club und ihrer spannenden Geschichte über Sternfische und deren Besonderheiten,
wurden dann von angereisten Schulkindern geschminkt und bekamen zum krönenden
Abschluss bunt leuchtende Flummibälle und Süßes. Außerdem spendeten die
Besucher Unmengen an Decken für die Kinder aus dem Kindergarten.
Als unsere Gäste dann wieder weg waren, blieb leider nicht
mehr genug Zeit, um mit der Hälfte der Kinder in den Park zu stiefeln und so
widmeten die Älteren sich ihrer Tanzeinheit und wurden immer sicherer in der
Choreo und die anderen Kinder spielen und tobten und bewarfen sich gegenseitig
mit den gutgemeinten, aber doch recht nervigen blinkenden Flummis.
Zum Mittag gab es dann
großküchenähnliche Nudelaufläufe, die alle Mäuler stopften und
anschließend wurde dann in der großen Halle das Kinderkino eröffnet. Leider
waren wir einfach zu viele Kinder, sodass bei einem minimalen Geräuschepegel
des Publikums schon viel zu wenig vom Ton zu verstehen war. Also brachen wir
das ganze kurz vor Filmende ab, was niemanden störte und machten etwas früher
Schluss.
Am nächsten Tag sollte der Tagesplan genau andersherum
laufen, das hieß, dass sich die Tanzgruppe in den Burgerspark zum Gärtnern
aufmachte und die andere Gruppe, die Theatergruppe, in Salvokop blieb um an
ihrer Performance zu feilen.
Bei den ersten Probeeinheiten letzte Woche schien es uns
eigentlich so, als ob wir mit so vielen Kindern niemals in drei Wochen ein
Stück einproben könnten, aber am Donnerstag stellte sich dann heraus, dass die
Kinder schon viel von ihren Rollen verinnerlicht hatten.
Da sich das Stück um verschiedene Tiergruppen dreht (Löwen,
Leoparden, Elephanten, Vögel, Fledermäuse und eine Schildkröte), probten die
Kindern auch in ihren Gruppen und anschließend versammelten wir uns alle in der
großen Halle und probten gemeinsam das Stück durch. Der erste Durchlauf lief wirklich
gut, beim zweiten Durchlauf waren die Kinder dann schon erschöpft vom Proben
und das Publikum, das gerade nicht auf der Bühne stand konnte einfach nicht die
Münder halten. Nächste Woche werden unsere Tierchen dann Masken basteln, damit auch sichtbar wird, welcher Tiergruppe sie angehören.
Als dann auch die Kinder aus dem Park wieder in Inkululeko
waren und zum Mittag die mühsam selbst gebackene Pizza verspeist wurde, begann
„Salvokop has Talent“. In der Talentshow konnten die Kinder Witze, Gedichte,
Tänze, Lieder oder Laufstegtalent zeigen und waren so begeistert, dass wir
unser Programm fast eine Stunde überzogen, ohne dass sich jemand beschwerte.
Das rosarote Skript unseres Stücks |
Die Elefantengruppe tritt vor den Löwenkönig |
Wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden |
Auf der Bühne: die Löwen/Vor der Bühne: die Fledermäuse |
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